Sie haben in eine Immobilie investiert und freuen sich nun auf Ihre Rendite? In vielen Fällen lässt sich die Rendite eines Immobilieninvestments noch optimieren, indem man auf mehrere Finanzierungsbausteine zurückgreift. Je nach Investmentstrategie entscheidet sich, welche Bausteine in Frage kommen. Wir haben die verschiedenen Möglichkeiten hier einmal für Sie zusammengestellt.
Das Eigenkapital
Das Vorhandensein von Eigenkapital ist in der Regel Voraussetzung für eine gute Finanzierung. Wie hoch der Anteil an Eigenkapital bei einem Immobilieninvestment sein sollte, hängt jedoch von vielen Faktoren ab. Wer sein ganzes Eigenkapital einsetzt, verfügt über keinerlei Reserveliquidität und kann auch nichts mehr in die Aufwertung der Immobilie investieren. Das ist natürlich nicht ratsam. Außerdem können Zinsen auf Fremdkapital steuerlich abgesetzt werden. Das heißt: ist der Anteil an Fremdkapital gering, ist die Steuerbelastung höher. Oftmals lohnt es sich sogar, ein Objekt mit 100 Prozent zu finanzieren oder es sogar überzufinanzieren – beispielsweise wenn der Kaufpreis deutlich unter dem Marktwert liegt. Es ist also sinnvoll, die Höhe des Eigenkapitals an Kaufpreis, Objektwert und Aufwertungspotenziale anzupassen.
Das Förderdarlehen
Neben Bankdarlehen und Crowdfunding können Immobilieninvestments auch über Förderdarlehen finanziert werden. Zu den bekanntesten Kreditgebern in diesem Gebiet gehört die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau). Darüber hinaus gibt es ebenfalls Fördermittel vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder auch von Ländern und Kommunen. Beantragt werden diese Fördermittel über die finanzierende Bank.
Das Annuitätendarlehen
Bei einem Annuitätendarlehen werden in der Regel Zins- und Tilgungshöhen zu Beginn festgelegt und die monatliche Rate bleibt gleich. Durch den über die Laufzeit kleiner werdenden Darlehensbetrag sinkt der Zinsanteil, während der Tilgungsanteil immer größer wird. Aber Achtung! Es gibt private und gewerbliche Darlehen. Bei beiden erwarten Banken teilweise unterschiedliche Unterlagen und Informationen. So müssen Sie der Bank bei einem gewerblichen Darlehen in der Regel eine Berechnung des Ertragswertes vorlegen.
Variable Finanzierung
Bei der variablen Finanzierung gibt es keine festen Zinsen, sondern der Zinssatz des Darlehens richtet sich nach dem Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB). Dieser ist normalerweise niedriger als die Zinsen einer Festzinsfinanzierung. Viele entscheiden sich gegen eine variable Finanzierung, weil sie befürchten, der Leitzins könnte von der EZB angehoben werden. Sollte sich dieser Fall jedoch abzeichnen, ist es immer noch möglich, in ein zeitlich begrenztes Festzinsdarlehen zu wechseln oder den aktuellen Zinssatz einzufrieren. Hierfür genügen oft zwei oder drei Jahre.
Sind Sie sich unsicher, was die richtige Finanzierung für Ihr Investment ist? Kontaktieren Sie uns! Wir finden die für Sie optimale Strategie.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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