Wie in jeder Großstadt gibt es auch in der Landeshauptstadt Kiel ein hippes Studentenviertel. Das Studentenviertel wird liebevoll als “Stinkviertel” bezeichnet und liegt im Kieler Stadtteil Ravensberg.
Neben dem Stinkviertel gehören noch das Marineviertel, der Nordfriedhof, der Botanische Garten, der Wasserturm und das Nordmarksportfeld zum Stadtteil Ravensberg. Umgeben wird der Stadtteil von den Stadtteilen Bücherplatz, Brunswik, Schreventeich, Kronshagen und Wik.
Nördlich des Stadtzentrums und somit zentral liegt das, bei jungen Menschen beliebte und mit einer sehr guten Infrastruktur ausgestattete, Studentenviertel. In den letzten Jahren stieg auch hier die Nachfrage zum Verkauf von Häusern, Wohnungen und Grundstücken, gerade bei jungen Menschen, die gemeinsam mit einem Makler oder aber auf eigene Faust ein neues Zuhause im Viertel suchen. Hier ist jeder zweite Einwohner zwischen 20 und 35 Jahre alt, das könnte vor allem an der nahegelegenen Universität Kiel liegen. Kaum jemand benötigt her ein eigenes Auto, da alles problemlos mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen ist.
Vor allem zeichnet sich hier die gute Infrastruktur aus. Diese setzt sich aus Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten, Apotheken, Kindergärten und Schulen zusammen und zieht neben Studenten auch vermehrt Familien an. Nicht nur junge Menschen können hier an der Universität studieren, auch für die Berufstätigen, die sich noch einmal umorientieren oder weiterbilden möchten, bietet Ravensberg eine große Palette an Möglichkeiten. Für diese Menschen stehen das RBZ Wirtschaft, das Regionale Berufsbildungszentrum Wirtschaft und die Christian-Albrechts-Universität Kiel zur Verfügung.
Ebenfalls im Viertel befindet sich das Nordmarksportfeld, eine beliebte Grünfläche bei Bewohnern, die auch für den Tourismus im Ort von großer Bedeutung ist. Auch das Hindenburgufer ist bei den Bewohnern ein sehr beliebter, und stets belebter, Treffpunkt in der Freizeit, ebenso die Strände der Ostsee, die sich für Ausflüge in der Freizeit anbieten. Insgesamt leben in Kiel rund 35.000 Studenten, viele davon im genannten Stinkviertel. Das entspricht etwa 14 % der gesamten Kieler Bevölkerung. Zudem gibt es in Kiel insgesamt sechs Hochschulen, davon eine große Universität, die die meisten der Studenten in Kiel und Umgebung besuchen. Im Stinkviertel wohnen die meisten Studenten,
vor allem wegen den bezahlbaren Mieten und der Nähe zur Kieler Universität
Der Stadtteil befindet sich in der unmittelbaren Nähe der Universität, auch die Kieler Innenstadt ist nicht weit vom Viertel entfernt und ist mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln gut und schnell zu erreichen.
Das Gebiet besteht hauptsächlich aus Gebäuden, die noch in der Gründerzeit gebaut wurden und eigentlich für ärmliche Familien und Arbeiter gedacht war. Aus dieser Zeit, und den Jahren danach, stammt auch der Name “Stinkviertel”. Zu der Zeit siedelten in dem Viertel Färbereien und andere chemische Fabriken. In eben einer dieser Fabriken wurde versandfertiger Dünger hergestellt, der unter anderem aus Fäkalien, die wiederum mit Schwefelsäure behandelt wurden, bestand, weshalb es im Stinkviertel so stank. Mittlerweile gibt es diese Fabriken aber nicht mehr und auch der Abfallwirtschaftshof ist umgezogen und es liegt kein Gestank mehr in der Luft.
Jetzt ist das Stinkviertel geprägt von vielen Grünanlagen, Ostseeluft und überwiegend Ruhe, denn neben Studenten wohnen mittlerweile auch wieder mehr Familien im Stadtviertel des Stadtteils Ravensberg. Der nahe Botanische Garten und die Grünanlagen laden zu ausladenden Spaziergängen und gemeinsamen Unternehmungen ein.
Auch die Ostsee ist praktisch direkt vor der Haustüre und lädt im Sommer zu vielen sportlichen Aktivitäten, wie schwimmen/surfen/segeln und purer Entspannung ein. Wahrscheinlich ist auch das ein Aspekt, weshalb es so viele Studenten in das Stinkviertel zieht, neben den bezahlbaren Mieten und der studentischen Nähe zur Kieler Universität. Doch das Angebot in Kiel für Studenten ist allgemein sehr vielfältig und weit aufgefächert. Je nachdem, was man als Student bevorzugt, wahrscheinlich ist für jeden etwas dabei. Während der “Kieler Woche” ist die Partymeile noch besser besucht, als an anderen Tagen, es gibt zahlreiche Kulturangebote und Studenten wird es garantiert nicht langweilig. Für Studentenpartys trifft man sich meist in der Innenstadt, zieht von Kneipe zu Kneipe und genießt die Ostseeluft in der Großstadt.
Neben den zahlreichen Kneipen und Party-Angeboten öffnet auch die Kultur für Studenten ihre Tore. So bekommen Studenten oftmals vergünstigten Eintritt in den verschiedensten kulturellen Einrichtungen.