Diese Daten sind nicht geklaut: Bundesweit verschafft sich alle sechs Minuten ein Dieb
erfolgreich Zugang zu einem Haus oder einer Wohnung. Aber so viel ist sicher: Fast die Hälfte
aller Versuche scheitert an Schutzmaßnahmen. Einbruch oder Keinbruch? Auch wenn Mieter
keine Umbauten vornehmen dürfen: Nicht nur Immobilienbesitzer können sich gegen
einiges wappnen…
Eintritt frei? Besser nicht! Einfachste Regel: Wer unterwegs ist, sollte vorher die
Wohnungstür verriegelt, die Balkontür geschlossen und kein Fenster mehr „auf Kippe stehen“
haben. Wer einen Garten hat, sperrt Leitern und andere Einstiegshilfen am besten weg.
Abwesenheitsassistent: Dezidierte Urlaubspläne sollte man nicht per Social Media
verbreiten – wer weiß, wer mitliest? Manch ein Ganove lässt sich schon mit Hilfe von
Zeitschaltuhren fernhalten, die täglich für Beleuchtung und das Einschalten des Fernsehers
sorgen können. Wer im „Smart Home“ lebt, kann per App zum Beispiel auch die Rollläden aus
der Ferne öffnen und schließen. Zudem können Nachbarn oder Freunde für „Leben in der
Bude“ sorgen, indem sie durchlüften, Post holen und Pflanzen gießen.
Alarm, Alarm! Wer ungebetene Gäste vertreiben möchte, kann das mit Alarmanlagen tun.
Für den Außenbereich ist das klare Vermietersache; Bewegungsmelder im Innenraum lassen
sich nach Einholung der Erlaubnis aber auch vom Mieter installieren. Eine weitere Option: die
automatische Meldung bei einem privaten Wachunternehmen.
Der Wau-Effekt: Dürfen in der Wohnung Tiere gehalten werden, kann das Bellen eines
Hundes so manchen vertreiben, der dort nichts zu suchen hat. Faustregel gegen Langfinger:
Abschreckung ist erlaubt, Verletzung ist verboten.
Eigentümlich: Einige Maßnahmen dürfen nur Vermieter ergreifen – etwa, wenn es um
bauliche Veränderungen geht. Dazu zählen Türen und Fenster unterschiedlicher Sicherheitsklassen, eine Videoüberwachung im Außenbereich unter Einhaltung aller EU-Datenschutzregeln sowie die Installation von Attrappen, Bewegungsmeldern oder einer Beleuchtung des Hauseingangs. Im Innenbereich können Gegensprechanlagen mit Videofunktion und Türspione hilfreich sein.
Preisfrage: Und wer trägt die Kosten? Eigentümer sowie teils auch Mieter können finanzielle
Unterstützung bei der staatlichen KfW-Bank in Form von Krediten oder Zuschüssen erhalten.
Technische Maßnahmen zum Schutz gegen Einbrecher sollten in die Hände von
Fachbetrieben gelegt werden – was sich auch positiv auf Einbruchsversicherungen auswirkt.
Fazit: Der beste Schutz gegen Diebe ist Vorbeugung in mehreren Bereichen. So wird der
Einbruch eher zum Keinbruch.